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Psychoanalyse nach
 Jacques Lacan

Sie reden von Ihrer Seele, der Therapeut hört

"Das Begehren des Menschen ist das Begehren des Anderen."

Jacques Lacan, französischer Modernisierer Freuds



Eine Psychoanalyse ähnelt ein wenig dem Gang von Musikern ins Studio. Nicht selten erscheinen diesen, gerade wenn sie doch vor allem "live" Erfolg haben wollen, die Soundvorschläge ihres Produzenten als überflüssige Zierde.
Wie die Musiker, so sollten jedoch auch die Patienten willens sein, im Rückzugsgebiet des Studios etwas Neues zu vernehmen. Und sich darauf einstellen, dass es ein Prozess sein wird, der oft erst bei langfristiger und kontinuierlicher Arbeit den erwünschten inneren Veränderungseffekt hat.
So kann ein ewig gleiches Lied schliesslich ein neues Gewand bekommen bzw. so, wie es nun mal ist, angenommen werden. 

Lacan (1901-1981) benennt noch expliziter als Freud das Unbewusste als sprachlich strukturiert. Die stark von Sprache geprägte menschliche Psyche begreift er dabei als fragilen Zusammenhang von drei Ringen:
① dem Ring der Vorstellungswelt und damit einhergehend oft grandiosen Erwartungen,
② dem Ring der Hierarchien und Titel, bzw. der den Träumereien Grenzen aufzeigenden Sprache,
③ dem Ring des hierin nicht aufgehenden (wiederkehrenden) Restes, dem authentischen Subjektkern.
Nicht von der Hand zu weisen sind hier Ähnlichkeiten mit Freuds Instanzen (Ich, Gewissen/Überich, Triebe/Es), aber auch mit anderen Versuchen, die Psyche in mindestens drei Fraktionen aufzuteilen - etwa auch Platon mit seinem "Seelenwagenmythos"...
Eine psychoanalytisch ausgerichtete Psychotherapie versucht in gemeinsamer "Studioarbeit" für den Patienten den je eigenen Weg zu einem stabilen Gleichgewicht zu finden.
Fluchtpunkt ist das umrissene psychoanalytische Ideengut, zugleich bewege ich mich im vorgegebenen Rahmen mit Zielorientierung und einem klar definierten Sitzungssetting.



"Was wollen die anderen von mir?"

Che vuoi: Auf und ab wippend ausgedrückt in der wohl italienischsten aller Gesten 🤌  ...
Lacan zitiert dieses "Was willst du?" / "Wie siehst du mich?" als Charakteristikum des menschlichen Willens: vermeintlich privat, jedoch stets zutiefst vom unterstellten Wollen anderer geprägt.


Auch Psychoanalytiker wissen nicht genau, was andere denken und wollen. Aber sie hören auf das Ungesagte, das Mitgesagte und überhaupt: auf das "Rascheln" des Unbewussten, auf Wortwahl, auf Sprachduktus, auf fremde Klänge darin, auf Ausflüchte, auf seltsame Gedächtnislücken, auf Sturköpfigkeiten, Träumereien usw.
Dem muss nicht unbedingt ein fester Sinn zugewiesen werden, auch geht es nicht darum, es auszutilgen. Dennoch legt es eine Spur zum privaten Geniessen, zum "intimen Sozialen" in der Reaktion auf fremdes Wollen.
Schopenhauer nennt dies das "Stachelschwein" in uns: Auf Nähe, Wärme und Reibung genauso bedacht wie auf möglichst wenig Stichwunden - im Kompromiss also auf einen gesunden Abstand zu anderen...
Lacan erkannte, dass wir unser Unbewusstes durchaus immer wieder offenlegen, es aber ähnlich einer gewohnheitsmässig getragenen Brille zwar ständig vor Augen haben, und doch "aus den Augen verlieren".
So wie der Sehschwache die Brille und der seinen Sound "aus den Ohren verlierende" Musiker einen Produzenten braucht, so sollte man da, wo man sich selbst nicht mehr versteht, Hilfe annehmen. Von jemandem, der Ihre Worte auf andere Weise hört und so neue Perspektiven anbieten kann.

   Andreas Spohn M.A., eidg. zugelassener Psychotherapeut                                      Sumatrastrasse 3 in CH-8006 Zürich (Nähe HB, Central/Haldenegg) und CH-8197 Rafz
   E-Mail: termin@vonderseelereden.ch                                                                      Impressum   ©  vonderseelereden.ch